Vergessen wir nicht,
dass auch uns die Bakterien
von der anderen Seite des Mikroskops betrachten.

Sturmangriff auf die Lunge: Lungenentzündung

Eine Lungenentzündung - das war Anfang des 20. Jahrhunderts für viele Menschen noch ein Todesurteil. Heute lässt sich die Entzündung des Lungengewebes (Pneumonie), die durch Bakterien verursacht wird, dank des Einsatzes von Antibiotika sehr gut behandeln. In Deutschland, so schätzt man, erkranken pro Jahr etwa 800.000 Menschen. Etwa ein Drittel der Patienten - meist sind es ältere Menschen mit weiteren Erkrankungen - muss für die Behandlung in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Neben Bakterien können auch Viren, Pilze und andere Parasiten, aber auch Umweltschadstoffe und Strahlen eine Lungenentzündung hervorrufen. Immer häufiger kommt es aber auch zu einer sogenannten "Liegelungenentzündung", die Menschen auf Grund von längerer Bettlägerigkeit zuhause oder im Krankenhaus entwickeln können. (ausführliche Informationen dazu unter www.capnetz.de

Typische Zeichen der Erkrankung sind Fieber, Schüttelfrost und Atembeschwerden - die mehr oder weniger stark ausgeprägt sein können (es gibt auch schweigende Verläufe, in diesem Fall ist die Erkrankung besonders tückisch, weil sie erst spät erkannt wird. Ob Sie unter einer Lungenentzündung leiden, lässt sich durch Abhorchen, spezielle Blutuntersuchungen und eine Röntgenaufnahme feststellen. Manchmal ist auch eine Lungenfunktionsprüfung erforderlich.

Bei einer Lungenentzündung entzünden sich die Bronchien: Es kommt zu verstärkter Schleimbildung und Atemnot.

Eine Behandlung mit Medikamenten - meist Antibiotika - empfiehlt sich nur bei einer bakteriellen Infektion oder einer Krankheitsübertragung durch Pilze oder Parasiten. In allen anderen Fällen zielt die Therapie darauf ab, die Symptome zu lindern und einer zusätzlichen bakteriellen Infektion vorzubeugen. Meist ist eine Lungenentzündung innerhalb von zwei bis drei Wochen ausgeheilt, sofern keine weiteren Komplikationen hinzukommen. Allerdings: Insbesondere bei älteren Menschen und Patienten, mit einer Vielzahl von Erkrankungen, ist die Lungenentzündung auch heute noch die Infektionskrankheit, die am häufigsten zum Tod führt.

Deshalb sollten gerade ältere Menschen die Möglichkeit der Schutzimpfung nutzen. Die Kosten für die Impfung werden für Menschen, die älter als 60 Jahre sind, von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Auch Patienten, deren Immunsystem ohnehin geschwächt ist, können von einer Schutzimpfung profitieren. Für alle anderen gilt: Trainieren Sie Ihr Immunsystem, bewegen Sie sich viel, trainieren Sie Ihre Lungen an der frischen Luft.


Auch gegen Lungenentzündung gibt es eine Impfung. Ältere und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen sollten sich deshalb rechtzeitig schützen.