Allergien sind möglicherweise Luxuskrankheiten der zivilisierten Welt.

Fehlalarm im Immunsystem: Allergien!

Eine Allergie kann viele Gesichter haben. Der eine leidet unter Heuschnupfen, beim Anderen tränen die Augen, ein Dritter bekommt plötzlich Atemnot, nur weil er Nüsse oder einen Apfel isst. Rötung, Juckreiz, Brennen, Lichtempfindlichkeit, verstärkter Tränenfluß, Bindehautentzündung, Lidschwellung in den Atemwegen: Fließschnupfen mit sehr starker wässriger Flüssigkeitsbildung, verstopfte Nase durch die geschwollene Schleimhaut, heftige,häufige Niesattacken, Juckreiz, Dauerschnupfen, Schwellungen der Atemwege, asthmatische Beschwerden (Luftnot, Pfeifen): All das können Zeichen einer Allergie sein.

Die Ursache für diese Reaktionen des Organismus ist immer die gleiche: Das Immun-system reagiert auf an sich harmlose Substanzen wie Gräserpollen, Hausstaub, Nahrungsmittel oder Metalle mit einer heftigen und überschießenden Abwehrreaktion. Dieses Schutzprogramm des Körpers ist an sich gut und wichtig: Denn die körpereigene Abwehr sorgt so dafür, dass wir gesund bleiben. Wie kommt es aber dazu, dass die Immunampel bei Substanzen, die eigentlich für den Organismus unschädlich sind, auf "rot" schaltet und einen "Fehlalarm" auslöst?.

Allergien können vielfältige Ursachen haben und Spurensuche und Befundsicherung sind oft schwierig, aber wichtig, um die Erkrankung gezielt zu behandeln und eine Verschlimmerung - z.B. den gefürchteten Etagenwechsel vom Rachen in die Bronchien und das Entstehen eines Asthmas - zu vermeiden.

Die Pusteblume ist an sich harmlos - bei vielen Menschen löst sie aber der Auslöser für "Krieg im Immunsystem"

Verschiedene Allergietestungen - Haut-, Blut- oder sogenannte Provokationstests, bei denen verschiedene Allergene eingeatmet werden - zeigen, ob und in welcher Weise Ihr Körper auf unterschiedliche Nahrungsmittel, Staub, Gräser oder andere Substanzen "mit Abwehr" reagiert. Kennen wir die allergieauslösenden "Störenfriede", lässt sich eine wirkungsvolle Therapie einleiten. Das Immunsystem lässt sich z.B. durch eine Hyposensibilisierung (dabei werden die allergieauslösenden Stoffe in kleinen Dosen über die Haut gespritzt oder in Tablettenform oder in Tropfen eingenommen) umprogrammieren, so dass es die entsprechenden Stoffe wieder als "Freunde" erkennt und sie nicht mehr als "schädlich" abwehrt. Zur Linderung der Beschwerden eignen sich auch Medikamente, die die Abwehrreaktion unterdrücken. In vielen Fällen hilft es auch, die allergieauslösenden Stoffe - bestimmte Nahrungsmittel, Lotion, Creme - zu meiden, um ein beschwerdefreies Leben zu führen. Auf Grundlage Ihrer Untersuchungsbefunde erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen die für Sie passende Anti-Allergie-Strategie.

Allergiediagnostik ist vor allem auch Spurensuche im Labor. Mit Hilfe von speziellen Labortests kommen wir den Allergieauslösern auf die Spur.